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Die Geschichte

Nach der Gründung um 1015 verdankt das Kloster seinen wachsenden Einfluss zu Beginn des 12. Jahrhunderts dem bekannten Bamberger Bischof Otto I. Dieser führt im Jahr 1112 die Hirsauer Reform in St. Michael ein. Das Klosterleben auf dem Michaelsberg blüht auf und die Zahl der Mönche steigt.

An Kloster und Kirche werden nach Erdbeben, Kriegen und Bränden immer wieder hochwertige Aufbauarbeiten geleistet. Nachdem ein Erdbeben 1117 die erste 1021 geweihte Kirche verwüstet, lässt Bischof Otto den schadhaften Bau zugunsten eines monumentalen romanischen Neubaus der Klosterkirche abtragen. Nach einer Phase des Wachstums und mehreren Instandsetzungen im Hochmittelalter verfällt die Kirche Ende des 13. Jahrhunderts zusehends.

Ausschnitt aus Tafel 6 der "Otto-Legende" mit den Baustellen St. Michaels und des Domes.
Der Michaelsberg um 1602. Ausschnitt aus dem Kupferstich von Diderich Bang nach Petrus Zweidler.

Auf den Brand von 1610 folgt der Wiederaufbau der Kirche, deren Gewölbe zwischen 1614 und 1617 mit dem berühmten Himmelsgarten geschmückt wurde. Im 17. und 18. Jahrhundert strebt das Kloster erfolglos nach Unabhängigkeit vom Fürstbischof. Dennoch, oder gerade deswegen, veranlassen die Äbte der Barockzeit prächtige Neubauten fast der gesamten Klosteranlage. Die Arbeiten umfassen den Abteiflügel, den barocken Umbau der Kirche mit Freitreppe und Chorpartie sowie die Errichtung des Konventgebäudes und der Vorhofflügel. Mitte des 18. Jahrhunderts werden auch die ersten barocken Gärten angelegt.

Abbildung des Heiligen Otto

Nach umfangreichen Bauarbeiten ab 1330 war das Kloster im 15. Jahrhundert von materiellem und moralischem Niedergang, hoher Verschuldung und verschiedenen Reformversuchen geprägt. 1467 wird das Kloster schließlich in die Bursfelder Reformkongregation aufgenommen. Das Mönchsleben hat seine wesentlichen Aufgaben künftig unter den Benediktinerregeln zu meistern. In den Folgejahren wird das Gästehaus von Grund auf neu gebaut, eine neue Abtei errichtet und die Instandsetzung der Kirche veranlasst. 1490 wird eine neue Orgel angeschafft.

1803 wird das Kloster im Zuge der Säkularisierung für aufgelöst erklärt. Ein Jahr später siedelt das vereinigte Katharinen- und Elisabethenspital auf den Michaelsberg um, aus dem schließlich 1804 die Bürgerspitalstiftung hervorgeht. Die städtische Gemäldesammlung zieht in die neue Kanzlei.
Ab 1880 kümmern sich die Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul um die Pflege und Hausverwaltung im Spitals.Bis zum 20. Jahrhundert finden verschiedene kleinere Instandsetzungsarbeiten an Kirche und Konventbau statt, die 1952 in der Gesamtrestaurierung des Kircheninnenraums gipfeln. Die „Brauerei am Michaelsberg“, Bambergs älteste Brauerei, stellt 1962 ihren Betrieb ein. In den leerstehenden Räumlichkeiten findet 1979 das Fränkische Brauereimuseum sein zuhause.

Nachdem 2002 die letzten Ordensschwestern das Bürgerspital verlassen, zieht das Altenheim aus dem Kanzeleiflügel in den Konventbau und wird von der Sozialstiftung betrieben. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten beheimatet dieser ab 2013 städtische Ämter.

Das Herzstück der offiziell seit 2009 laufenden Generalsanierung der gesamten Klosteranlage inklusive Klosterhof, Gärten und Mauern ist die Klosterkirche. Durch mangelnde Standsicherheit für Publikumsverkehr seit 2012 geschlossen, ist diese Baumaßnahme ein Leuchtturmprojekt in vielerlei Hinsicht. Als alternativer Anlaufpunkt für Interessierte und Touristen dient seit 2019 das Infozentrum mit angeschlossenem Stiftsladen und Café im Innenhof.

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